Pädagogisches Vorgehen

Die Mitarbeiter*innen des Waldkindergartens „Matschzwerge“ arbeiten nach dem lebensbezogenen Ansatz. Das bedeutet, dass wir das Leben des Kindes als Gesamtes in den Vordergrund stellen. Somit spielen nicht nur die gegenwärtigen Ereignisse, sondern auch die Vergangenheit und die Zukunft der Kinder, eine wichtige Rolle. Unser Ziel ist es, die Basis für ein gelingendes Leben des Kindes zu schaffen. Dabei arbeiten wir wert- und zielorientiert. Die Werte die wir vertreten sind: Friede, Gerechtigkeit und Natur.

Im Alltag der Kindertagesstätte stellen wir die Bedürfnisse der Kinder in den Vordergrund. Darunter verstehen wir das, was ein Kind für ein gelingendes Leben braucht, z.B. Zuwendung, soziale Einbindung, Anerkennung, Bildungsangebote, Erziehung und den Freiraum für seine Entwicklung und Selbstverwirklichung. Deswegen orientieren wir uns in der Planung von Angeboten an den Kindern und beachten die Individualität der Kinder.

Die Kinder werden als ganze Personen, die noch in einer anderen Stufe ihrer sozialen Entwicklung sind, angesehen. Sie sind nicht nur „Zu-Erziehende“, sondern Personen mit eigenen Kompetenzen und Bedürfnissen. Die Entwicklung des Kindes wird von seinen Stärken und seinen Schwächen bestimmt. So wollen wir uns die Stärken zunutze machen, um an den Schwächen zu arbeiten.

Der Alltag und das Lernen sollen für die Kinder zum Erlebnis werden. Dazu bedienen sich die Erzieher*innen verschiedener Methoden, wie z.B. Projektarbeiten, einem didaktischen Angebot oder dem Freispiel, um so jedes Kind individuell zu erreichen. Dabei sind die lebensbezogenen Lerninhalte die wichtigsten. Die Angebote werden an den Biorhythmus der Kinder angepasst. So wird sichergestellt, dass kein Kind ausgeschlossen wird und jedes Kind die Angebote vollständig erleben kann.

 

Eingewöhnung

Die Eingewöhnung der Kinder erfolgt nach dem Berliner Modell. Dieses erfolgt in fünf Schritten.

  • Im ersten Schritt werden die Eltern frühzeitig über ihre Mitarbeit im Eingewöhnungsprozess informiert und wie dieser aussieht.
  • Der zweite Schritt besteht aus einer dreitägigen Grundphase. Ein Elternteil begleitet das Kind in die Kita und bleibt dort ca. zwei Stunden. Dabei sollen die Elternteile das Kind beobachten und ihm als „sicherer Hafen“ zur Verfügung stehen. Trotzdem sollten die Eltern sich möglichst im Hintergrund aufhalten, damit das Kind Kontakt mit den ErzieherInnen aufnehmen kann.
  • Im dritten Schritt gibt es die ersten Trennungsversuche und es wird über die Dauer der Eingewöhnung entschieden. Am vierten Tag wird der erste Trennungsversuch ausprobiert. Lässt sich das Kind schnell beruhigen kommt der anwesende Elternteil nach 30 Minuten wieder. Lässt sich das Kind nicht beruhigen kommt der Elternteil nach zwei Minuten wieder. Im letzten Fall wird ein erneuter Trennungsversuch erst in der zweiten Woche wiederholt.
  • Im vierten Schritt werden die Trennungszeiten unter Beachtung der Reaktion des Kindes weiter ausgedehnt.
  • Im fünften Schritt hält sich der Elternteil nicht mehr gemeinsam mit dem Kind in der Kita auf, ist aber erreichbar. Das Kind gilt als eingewöhnt, wenn es die Fachkraft als sichere Basis akzeptiert hat.